Ende 1916 kam wohl durch Vermittlung des Wolfenbütteler Lyzeums "Anna Vorwerk" eine briefliche Verbindung von Schülerinnen zu ausgewählten Frontsoldaten zustande. So auch für die damals (Januar 1917) 14 jährige Lisa Utermöhlen, die dann mit dem Unteroffizier der Reserve Gustav Lappat bis zum Sommer 1918 einen Briefwechsel führte. Über diese Kontakte wurden auch immer mal wieder Päckchen mit kleinen Geschenken verschickt.
Gustav Lappat stammte aus Stallupönen (heute russ. Nesterov) östlich Königsberg und war zunächst 3 Jahre in Kurland, heutiges Lettland, eingesetzt. Seine Einheit, eine Batterie der "Fußartillerie" in einer Kompanie der 8. Armee wurde dann Ende 1917 in einer großen Truppenverlegung nach Metz/Lothringen gebracht.
Die erste Postkarte von G. Lappat ging an 2 Schülerinnen des Wolfenbütteler Lyzeums, die als erstes ein Weihnachtspäckchen an ihn geschickt hatten:
Die folgende Korrespondenz fand dann mit Lisa Utermöhlen statt und endete mit einem kurzen Gruß vom 31.5. 1918 von der Front in Lothringen. Wie das weitere Schicksal von Gustav Lappat verlief ist leider nicht überliefert.
Die beiden folgenden Bilder zeigen Lisa Utermöhlen, ca. 1917 und den Unteroffizier Lappat in der Stellung 1917 an der Düna (heute Daugava) südwestlich von Riga:
Die vollständige Briefsammlung kann hier gelesen werden: Briefe von der Front 1917/18