X. Schluß
Weit über 1000 Jahre der Geschichte unserer Heimatlandschaft haben wir durchstreift, um darin nach Spuren zu suchen, die das kleine Dorf Weferlingen, den Ort „an der schwankenden Wiese”, mit Glück und Leid seines Lebens sichtbar werden lassen sollten. Dabei gab es immer wieder Ausblicke in das allgemeine, kulturgeschichtliche Werden unserer Heimat. Nur vor diesem Hintergrund darf man zu sehen versuchen, was im Leben dieses Dorfes und seiner Bewohner sich an Mühe und Arbeit des Alltags, an seltenen Freuden der Festtage, an Schicksalen seiner Häuser und seiner Menschen ereignete. Und wenn auch die Quellen für solche Einsichten spärlich tröpfeln, so fügen sich ihre Gaben doch für den späten Nachfahren so zusammen, daß er damit das Bild der Weferlinger von vordem und von heute in ein einziges zu fügen vermag.
Sie waren nicht frommer, aber auch nicht gottloser, nicht freigebiger, aber auch nicht knauseriger, nicht gefügiger oder widersetzlicher gegenüber den verschiedenen Obrigkeiten als andere Dorfleute, mit einem Wort: sie waren nicht anders als ihre Nachbarn früher und heute!
Wenn die Weferlinger mit ihren ostfälischen Charaktereigenschaften die zahllosen Wechselfälle des Geschicks in Mißernten, Seuchen und Kriegsnöten, in Wohlstand und Armut, in Sicherheit und Bedrängnis zu ertragen wußten, wenn sie aufbauten, nachdem alles verwüstet war, dann werden sie auch künftige Prüfungen überdauern. Das Dorf, dessen Geschichte wir feiern, ist ja nichts anderes als ein Gebilde, das seine Bewohner formten. Und auf sie dürfen wir das Vertrauen setzen, daß sie ihre Heimat lieben werden, wie es ihre Vorfahren taten. Gott schütze unser Dorf und alle, die darin wohnen!
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Benutzte Quellen:
Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel:
Kirchenbücher, Erbregister, Amtshandelsbücher, Akten der Prozeß-Registratur, Originalurkunden, Dorfbeschreibung u. v. a.
Außerdem wurden zahlreiche Akten des Archivs der Stadt Braunschweig sowie des Archivs der Braunschweigischen Landeskirche in Wolfenbüttel benutzt. Im einzelnen sollen sie sämtlich in der geplanten, größeren Manuskriptfassung der Dorfgeschichte nachgewiesen werden. Auch die gedruckte Literatur, aus der zitiert wurde, wird dort verzeichnet sein.
Allen genannten Archiven dankt der Verfasser aber schon hier herzlich für Rat und Hilfe.